Test der Proxxon MF 70 Micro-Fräse auf Tauglichkeit für den Modellbauer

Nach reiflicher Überlegung war Proxxon MF 70 die Antwort auf die Frage, welche Fräse es denn nun werden soll. Nachdem die aufgerufenen Preise für „meine Bedürfnisse“ längst im guten vierstelligen Bereich gelandet sind, habe ich erstmal abgerüstet. Ich hatte doch (noch) überhaupt keine Ahnung von der Materie. Wäre es da nicht sinnvoller sich erstmal eine kleine „Schulungsmaschine“ anzuschaffen um überhaupt zu wissen worum es geht?

Test: Proxxon MF 70 Fräse für Modellbau
Test: Proxxon MF 70 Fräse für Modellbau

Genau deshalb war die Proxxon MF 70 die Antwort und um es vorweg zu nehmen: Die negativen Erfahrungen und Berichte zur MF 70 liegen, das kann ich heute sagen, wohl am meisten darin begründet dass die Maschine oder deren Zubehör missverstanden wurde.

Die MF 70 ist vor allem im noch immer viel zu beengtem Hobbyraum schon aufgrund ihrer „Größe“ mehr als eine Überlegung wert gewesen. Bevor ich mich also auf die Suche mache eine Fräsmaschine zu finden die meinen Bedürfnissen gerecht wird und mein Körpergewicht um ein Vielfaches übersteigt, nutze ich derweil die preisgünstige Proxxon MF 70 um meine Bedürfnisse überhaupt erstmal definieren zu können. Empfehlungen im Internet bekommt man schnell und viele, und meist kann es gar nicht groß und teuer genug sein. Nach der Lieferung stellte sich heraus dass auch die Microfräse, die ihrem Namen vollends gerecht wird, bereits für die meisten Anwendungen im Bereich Eisenbahn-Modellbau und insbesondere dem Echtdampf Modellbau durchaus ausreicht – auch noch im vergleichsweise doch großen Maßstab 1:22,5. Sicherlich wird man damit keinen Zylinderblock fräsen, zumindest dürfte das schon rein zeitlich nicht den größten Spaß machen.

 Die MF 70 ist kein billiger Ersatz für eine große Fräse. Sie ist eine kleine Fräse für kleine Aufgaben. Diese meistert sie sehr ordentlich. 

Abmessungen der Proxxon und Verfahrensweg

Was den Verfahrensweg angeht, so ist es vor allem und wenig überraschend die Y-Achse welche für Kummer sorgen könnte. Mit nicht viel mehr als 4cm hat sie wirklich wenig Raum um große Schritte zu machen oder über im Verhältnis große Werkstücke zu jagen. Als Beispiel: Vier Ecklöcher maßhaltig auf einen Bierdeckel zu kurbeln ist schon nicht möglich. Hier begegnet man vor allem in den Erfahrungsberichten und Tests zur Maschine schon dem ersten Missverständnis, denn dafür ist sie ja auch gar nicht gebaut und das Wort „Micro“ ist nicht nur ein Füllwort. Kurz: Sie ist wirklich klein! Das heißt allerdings nicht dass man damit keinen Bierdeckel mit Bohrlöchern versehen könnte – warum auch immer man das wollte. Man kann es sogar maßgenau im Kreis – muss dann halt nur umspannen. Das disqualifiziert die Maschine natürlich wenn es um zeitsensitive Arbeit geht – eine Serienproduktion von Werkstücken, wo der Arbeitslohn der treibende Kostenfaktor ist, kann man im Hobbybereich aber auch sicher ausschließen.

Die X Achse allerdings ist mit über 14cm selbst für den Waggonbau im Maßstab 1:22,5 für viele Anwendungen ausreichend dimensioniert.

Die ersten Erfahrungen mit der Proxxon MF 70 sammeln

Servohalter war die Antwort auf die Frage, was man mit „dem Fräschen“ wohl mal fräsen könnte. Mit wenigen Handgriffen ist der Fräser in der Maschine eingespannt und fährt sich butterweich durch Messing. Der mögliche Vorschub ist mit der Hand, ordentlicher Fräser vorausgesetzt, kaum an die Grenzen zu bringen. Binnen weniger Minuten entstand so der erste Servohalter auf der Fräse mit 1,5mm Messing. Die Zeitersparnis gegenüber meiner bisherigen Arbeitsroutine: Gut eine Stunde! Das Anzeichnen, Bohren, aussägen, feilen entfällt komplett. Nun reicht es das Werkstück aufzuspannen, Innenleben ausfräsen, Außenkanten fräsen, zusammensetzen, löten, Gewinde rein, fertig. Ein Aha Erlebnis gerade für Pixelschubser wie mich, die nun erstmals merken wie viel Zeit neben der Mühen auch noch eingespart wird.

Da die kleine Fräse über keinerlei digitale Positionsanzeigen verfügt und auch die durchaus vorhandenen Maßangaben am Kreuztisch häufig vom Werkstück selbst überdeckt werden, bin ich dazu über gegangen aus dem CAD Programm heraus das Bauteil auf Etikettenpapier zu drucken und direkt auf das Werkstück zu kleben. Damit spare ich mir umständliches Merken von Spindelumdrehungen oder das tiefe Bücken um doch noch das Maß der X oder Y Koordinate am Kreuztisch ablesen zu können. Mit einer aufgeklebten Schablone lässt es sich problemlos arbeiten!

Proxxon MF70 arbeitet

Bohrungen, wo sie hingehören

Anreißen, körnen und das ewige Ausrichten auf dem Bohrtisch adé. Der große Segen des Kreuztisches zeigt sich spätestens wenn man exakt und im Modellbau auch noch möglichst klein bohren muss. Mit dem KT 70, dem mitgelieferten Kreuztisch der Proxxon MF 70 stellt dies keine große Hürde mehr dar. Vor allem im Echtdampfbereich wird naturgemäß viel mit Nietverbindungen bzw. Attrappen gearbeitet. Diese Niete haben einen Durchmesser von ca. 0,8 – 1mm. Gerade auf langer Distanz ist hier exaktes Arbeiten nötig, was mit dem Kreuztisch kein Problem darstellt. Auch lästiges Vorbohren ist – anständiger Bohrer vorausgesetzt – nicht notwendig. Unterschiedliche Bauteile die auf Koordinaten gebohrt sind passen später auch exakt aufeinander. Mit dem Teilapparat (siehe weiter unten) setzt man auch problemlos Bohrungen auf runden Werkstücken (z.B. Zylinderkastendeckel) bzw. im Kreis zueinander.

Beispielhaft für ein Fräsergebnis von vier Bauteilen auf Maß siehe Führerhaus einer Modelldampflok im Maßstab 1:22,5:

Führerhaus - gefräst mit Proxxon MF70

Gefräst mit Proxxon MF70 – Führerhaus (ca. 100x140x120mm)

Das Ganze ist winkelig, gerade und auch die Türattrappe war mit einem Kegelfräser mit 0,5mm Tiefe im Blech schnell erledigt. Was will man mehr?

Zubehör für die MF 70

Es ist einiges an sinnvollem Zubehör vorhanden und da die Maschine an sich erstmal weit weg von den deutlich vierstelligen Bereichen meiner ersten Überlegungen war, habe ich dann direkt bei der Bestellung praktisch alles, was es an Zubehör gibt, auch mitbestellt. Nichts davon war umsonst bisher bzw. alles bereits im Einsatz.

  • Vollhartmetall-Schaftfräsersatz (Proxxon 27116)
    Die Fräse ist nicht Plug & Play, d.h. es wird kein einziger Fräser mitgeliefert. Dementsprechend ist der Schaftfräsersatz schon ein Zubehör – selbstredend ein unbedingt benötigtes. Ich habe beste Erfahrungen mit allen drei Fräsern gemacht und schneide durchs Messing wie durch Butter. „Wer billig kauft, kauft zweimal“ gilt auch hier. Da ich beim Kauf direkt „ähnliche Artikel“ angeboten bekam, unter denen ein Fräsersatz verschiedenster Formen für kleines Geld angeboten wurden, habe ich diese einfach noch mitbestellt. Sie sind aber verglichen mit den Proxxon Fräsern wirklich eine Quälerei für Mensch und Maschine.
  • Maschinenschraubstock PM40 (Proxxon 24260) 
    Mit dem Schraubstock arbeitet es sich an der Fräse natürlich bedeutend schneller als mit den (zwei mitgelieferten) Spannpratzen, deshalb gehört auch der Maschinenschraubstock unbedingt zum sinnvollen oder notwendigen Zubehör zur MF 70. Der Schraubstock ist präzise gefertigt und erlaubt das Einspannen von Werkstücken bis 45mm – das entspricht zwar dem Verfahrensweg auf der Y Koordinate, ist aber trotzdem manchmal etwas zu knapp wenn das Werkstück größer ist. Wie mir mein 3mm Fräser ungewollt verriet handelt es sich beim Material um einfachen, ungehärteten Stahl. (Bei einer Werkstückbearbeitung bin ich versehentlich ohne Probleme in eine der beiden Backen eingetaucht) Deshalb sollte der Schraubstock ganz sicher nur für weiche Metalle Verwendung finden und verzeiht sicher auch nicht die Einspannung von Ecken und Spitzen auf Dauer.
    Für saubere Schnitte von Profilen wäre sogar ein weiterer Maschinenschraubstock wünschenswert, zumindest habe ich diesen schon mehrfach vermisst. Dann könnte man das Werkstück doppelt einspannen und Schnitte zwischen beiden durchführen, ohne dass die uneingespannte Seite mit unsauberem Schnitt das Weite sucht.
  • Teilapparat (Proxxon 24264)
    Verglichen damit, was ein Teilapparat in der Industrie so kostet, ist der Proxxon Teilapparat geradezu lächerlich günstig. Dass er nur bedingt auch billig ist hat er schon mehrfach beweisen dürfen. Vom Brennerstock bis zum Zylinderdeckel kann der Echtdampf Modellbauer hier wirklich viel mit anfangen und in Zukunft einfach selbst produzieren. Die „Künstler“ unter den Modellbauern mögen sich ausleben, da durch die Möglichkeit der horizontalen sowie vertikalen Positionierung die Grenze des Machbaren wieder ein gutes Pfund nach hinten rutscht. Durch den Nonius lässt sich das Werkstück wirklich aufs Grad genau ausrichten. Als Wehrmutstropfen muss in Kauf genommen werden, dass das gleichzeitige drehen des Werkstücks während des Fräsvorgangs nicht vorgesehen ist. Die am Teilapparat befindliche Schraube dient lediglich der Arretierung. Gedreht wird das Werkstück direkt am Futter. Zwar ist durchaus auch möglich dieses während des Fräsvorgangs zu drehen, allerdings hat das gelöste Dreibackenfutter dann Spiel, welches vor allem beim kleinen 1mm Fräser schnell zu große Vibration erzeugt. Fixiert ist das Futter auch spielfrei.
  • Spannpratzen Satz (Proxxon 24256)
    Der Maschine ist bereits ein Satz Spannpratzen beigelegt. Ich habe mich jedoch nach kurzer Arbeit mit der Maschine aufgrund häufig geometrisch umfangreicheren Werkstücken schnell dafür entschieden einen weiteren Satz dazu zu bestellen. Mit den Pratzen drei und vier kann ich dann die Werkstücke vor allem auf der X-Koordinate noch deutlich besser auf dem Kreuztisch einspannen.
  • Anschlagwinkel
    Zum rechtwinkligen Ausrichten der Werkstücke ist ein Anschlagwinkel unerlässlich. Die glückliche Fügung wollte es so dass diese bereits in allen Formen und Farben im Hobbykeller vorhanden waren, deshalb musste ich diese nicht erst kaufen. Nötig sind sie aber in jedem Fall wenn man maßhaltig und winklig fräsen möchte.
 Die Maschine hat nicht den leistungsfähigsten Motor. Deshalb macht es nicht nur keinen Spaß – es überfordert die Maschine auch leicht mit schlechtem Werkzeug zu arbeiten. Deshalb sollte man direkt zu Beginn schon Abstand davon nehmen allzu günstige Fräser oder Bohrer zu kaufen. Die Maschine und die Arbeitsroutine dankt es mehrfach. 

Fazit

Zweifelsohne kann eine Proxxon MF 70 auf keiner Ebene mit einer größeren Maschine mithalten. Die Verfahrenswege sind klein was häufiges Umspannen nötig macht und der Motor hat nicht die größte Leistung was sich auf die mögliche Materialwahl und die Vorschubgeschwindigkeit auswirkt. Ungeachtet dessen geht man mit der Fräse auch durch 3mm Messing, Aluminium oder anderen weichen Metallen noch problemlos mit anständiger Geschwindigkeit durch. Der Kreuztisch ist spielfrei und präzise wenn er richtig eingestellt wurde, was auch kein großes Hexenwerk ist, wodurch man saubere Schnittkanten erhält wenn das Werkstück vibrationsfrei montiert ist. Für kleine und / oder einfache Werkstücke reicht die MF 70 bedenkenlos aus und mit einer Genauigkeit von ca 0,1mm dürfte man auch für die meisten Anwendungen im Modellbau exakt genug arbeiten können. Die Maßangaben auf den Vorschubspindeln lassen sich selbstverständlich nullen und sind dennoch ausreichend fixiert dass sie sich nicht selbst verstellen.

Mit der Proxxon MF 70 erhält der Modellbauer für einen günstigen Preis erheblich mehr Freiheiten als mit der Tischbohrmaschine oder der Handarbeit mit der Feile oder Säge – von der Maßhaltigkeit ganz zu schweigen! Sie muss der Installationsanweisung entsprechend aber wirklich fest mit dem Untergrund fixiert werden. Ich habe dafür vier große Spaxschrauben durch die Arbeitsplatte gejagt.


Ich habe meine MF 70 und den ganzen anderen Krempel an Zubehör bei amazon gekauft, einfach weil ich einer Rückabwicklung im Schadensfall den unkomplizierten Service schätze. Letztendlich landete ich mit allem Drum und Dran bei ca. 400€ für meine „Lehrmaschine“ und habe nebenbei ein gehöriges Maß an Freiheiten für den produktiven Einsatz gewonnen. Was ich alleine hiermit an Zukaufartikeln und extern vergebenen Aufträgen einsparen kann rechtfertigt den Kauf der Maschine schnell. Außerdem, das kann man auch ruhig erwähnen, lässt der genaue und spielfreie Lauf der Maschine den Frustlevel im Keller. Da macht man auch gerne eine Reihe Nietattrappen mehr oder baut noch umfangreicher als eigentlich gedacht.

Zum CNC-Umbau der MF 70 gibt es einen weiteren Artikel: Proxxon MF 70 CNC Umbau – Steuerung mit Arduino &GBRL

Links

Hersteller Produktseite

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19 Kommentare

  • Danke – das hilft mir bei der Entscheidungsfindung. Kompetente Reviews von Proxxon-Geräten gibt’s leider wenige.

  • Ingo Weirich schrieb
    | » Antworten

    Hallo Armin
    Hab mir in der Wartezeit auf Alfried auch eine MF 70 bestellt, da ich ja zukünftig auch eigene Gehäuse bauen will. Zur MF70 habe ich als Fräsneuling noch einige Fragen: Wieviele Fräser braucht man für ein Gehäuse, nutzen die sich stark ab? Wieviel Umdrehungen fährt man den Fräser auf Messing, Alu, Holz? Muss man den Fräser bei der Arbeit kühlen? Sollte man z.B. bei 3mm Sperrholz eigene (Holz)Fräser verwenden? – Sorry für die vielen Fragen und ganz liebe Grüße aus Bosen am Bostalsee
    Ingo

    • Schotterkind schrieb
      | » Antworten

      Hallo Ingo,

      hinsichtlich der Abnutzung würde ich mir erstmal keine Gedanken machen, im Grunde braucht man genau einen Fräser, aber je nach dem wie ungeschickt man sich anstellt brechen die gerne weil sie hat sehr hart / gehärtet sind.
      Mein 3mm Fräser ist noch der erste, die 1mm Fräser sind mir schon manches Mal gebrochen. Außerdem hatte ich immer wieder mal das Problem dass „Baumarktmessing“ reißt statt zerspant und dann die dünnen Fräser brechen.
      Wichtig ist dass das Werkstück und die Maschine wirklich schwingungsfrei arbeiten können, also alles gut eingespannt und fest montiert ist, dann klappt sowohl das Eintauchen ins Werkstück wie auch das Fräsen wunderbar.

      Messing fräst man ungekühlt, Alu fräse ich bei den kleinen Fräsdurchmessern ebenfalls ungekühlt, Holz sowieso und alles auf 20.000U/min was wieder an dem kleinen Fräser liegt.
      Man kann das natürlich alles auf die Spitze treiben, aber ich verwende die selben Fräser für alles – außer Edelstahl natürlich.
      Mit dem im Artikel genannten Proxxon-Fräser-Set kann man sehr gut starten und auch weit kommen. Größere Fräser würde ich gar nicht einspannen wollen, da kommt die Motorleistung schnell an ihre Grenzen.

      Grüße
      Armin

  • Ingo Weirich schrieb
    | » Antworten

    Hallo Armin
    Mein Fräschen ist da und auch schon getestet mit 1mm Messing. Funktioniert einwandfrei. Hier aber noch eine kleine Warnung für Fräsneulinge: Habe ca. ein Stück von 20mm gefräst, habe aber die ganze Nacht mit mikroskopisch kleinen Messingspänen in meinen Fingern gekämpft. Wie machst Du das? Handschuhe, oder wäre es doch besser, die Späne mit irgendeiner Flüssigkeit beim Fräsen zu binden? – Weche Messingdicke nimmt man für die Lockgehäuse? Ist das von Dir empfohlene bessere Material das so genannte Messing 63 mit hohem Kupferanteil?
    Liebe Grüße
    Ingo

    • Schotterkind schrieb
      | » Antworten

      Huch, gerade erst gesehen: MS58 kannst Du sehr gut fräsen, dafür ist es ja gemacht. Ich weiß gar nicht welches Material in den Baumärkten ausliegt, es steht auch nirgendwo drauf. Jedenfalls lässt es sich schlecht fräsen, als wären dort Verunreinigungen drin. Bzgl. Späne habe ich immer einen Staubsauger parat und die Hände werden kurz unter fließendem Wasser abgespült. Ich verwende für alle Gehäuseaufgaben 1mm.

  • Hallo Armin, denkst Du es wäre möglich mit den Fräsern plan zu fräsen und dann Schriften und Symbole so klein zu fräsen, dass sie auf einer Gesamthöhe von 5-10mm noch erkennbar sind?Oder kommt man da mit 0,1mm schnell an seine Grenzen? Kann das leider schlecht einschätzen mit 0,1mm Angabe 🙁
    Werkmaterial Kupfer-Nickel-Legierung und/oder Silber (400er bis 999er).

    • Schotterkind schrieb
      | » Antworten

      Hallo Volker,

      ja, dafür ist sie gut geeignet (Kupfer/Nickel und Silber sind ja recht weich), allerdings würde ich bei allem was nicht winklig ist zur CNC Version greifen. Alles andere ist kein Spaß.
      0,1mm ist die Toleranz der Maschine und die Genauigkeit mit der man ungefähr arbeiten kann, Dein 5mm Buchstabe kann also auch 5,1mm hoch werden. Oder 4,9. 😉

      Schöne Grüße
      Armin

  • Peter Schlesselmann schrieb
    | » Antworten

    Hallo der Bericht ist sehr interessant.
    Ich bin gerade dabei, meinen Umbau betriebsfähig zu bekommen: Umbausatz aus ebay, Arduino nano + cnc shield, 24V (2A) . Ich habe versucht, mit Fusion360 (CAD + G Code) und Estlcam die Fräse zum ordentlichen Arbeiten zu bewegen. Ich will mit 6 mm Sperrholz arbeiten, 3mm Fräser von Proxxon.Die ersten Tests sind ernüchternd, rund ist nicht rund, Schrittmotoren arbeiten nicht wie sie sollen. Wer kann mir bei den Einstellungen in Estlcam helfen?
    Peter

  • Hallo Armin,
    Ist es mit der Proxxon MF70 möglich Fenster und Gesimse für den Gebäudebau im Maßstab 1:45 zu fräsen? Besonders die Gesimse müssen spezielle Formen und Vertiefungen haben. Das längste Werkstück wäre ein Türrahmen mit 44mm Höhe. Ansonsten belaufen sich die durchschnittliche Maße auf 35x 22mm.
    Die Teile wollte ich aus Polystyrol fertigen. Sind Fräse und Fräser für diese weicheren Werkstoffe, wie Kunststoff, MDF oder Sperrholz geeignet?
    Mit besten Grüßen Jörg

    • Schotterkind schrieb
      | » Antworten

      Hallo Jörg,

      Kunststoff und Sperrholz habe ich selbst schon viel auf der Fräse liegen gehabt, das ist prinzipiell kein Problem wenn der Fräser scharf genug ist, also wirklich zerspant und nicht wegbrennt.
      Prinzipiell kann man die von Dir genannten Teile fräsen, aber ob das, je nach dem wie aufwändig das auf der Z-Achse wird, wirklich Spaß macht ohne CNC kann ich schwer beurteilen.
      Vermutlich aber wird sich der Spaß in Grenzen halten. 😉 Mit der Größe bekommst Du keine Probleme und der 1mm Fräser wird kein Problem mit Kunststoffen und Holz haben.

  • Ingo Weirich schrieb
    | » Antworten

    Hallo Armin
    Habe jetzt (Weihnachten) Teile meines Alfried Bausatzes bekommen. Ich möchte ja eine 1:13 Lok darauf aufbauen und habe jetzt begonnen die Aufbauten aus 1mm Messing zu fräsen. Ich muss sagen, ich bin mit der Fräse sehr zufrieden. Die Leistung reicht für diesen Zweck dicke aus. Für kleinere Rundungen von ca. 10mm bis 100mm Durchmesser hab ich mir einen günstigen 80er Teileapparat zugelegt. In diesen hab ich mir in der Mitte ein 6mm Gewinde geschnitten zum aufspannen des Werkstücks mit einer 6mm Schraube und kann jetzt praztenfrei fräsen. Für gößere Durchmesser wie zum Beispiel Dachrundungen hab ich mir ein kleines Hilfsbrettchen mit Drehpunkt ca. 150mm vom Fräser gebastelt. Klappt auch einwandfrei. Auch 2mm Gewinde vorbohren und schneiden klappt sehr gut.(Schneiden natürlich mit händischem Vorschub) Eine kleine Bemerkung zum Schluss: der Fräser muss relativ fest im Fräskopf eingeschraubt werden und auch 1-2 mal nachgezogen werden. Bei mir hat sich der Fräser 2mal gelöst und hat seine Markierungen im Teileapparat verewigt. Ansonsten bin also sehr zufrieden mit dem Kleinteil, dank Deiner Vorstellung hier in Deinem Forum.
    LG Ingo

    • Dietmar Möller schrieb
      | » Antworten

      Hallo Ingo und Armin

      Passt thematisch nicht hier her, habe aber gelesen, dass du auch zu Weihnachten 2019 Teile des Alfried Bausatzes bekommen hast. Bei meinem Bausatz fehlen die Zylinder mit der kompletten Steuerung und die Bauanleitung. Kontaktaufnahme mit Hr. Reppingen hat bis heute nicht geklappt, weder per Mail noch telefonisch. Kannst du bitte per Email mit mir Kontakt aufnehmen: mollerdi(at)drei.at
      Ich hätte da noch einige Fragen. Besten Dank im Voraus.

      LG
      Dietmar Möller

  • Hallo, habe mit großem Interesse die Kommentare gelesen. Mit meiner MF70 habe ich bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht. Probleme habe ich mit dem seit kurzem erstandenenTeilapparat.
    Die Innenspannung funktioniert einwandfrei. Wenn ich auf Aussenspannung umbaue, verklemmen sich 2 der 3 Backen. Die Zahlenzuordnung
    der gewechselten Backen habe ich berücksichtigt.
    Mir ist dann aufgefallen, daß die Führungsnuten der Backen miserabel verarbeitet sind.
    Gibt es da Erfahrungen?
    Ich würde mich auf eine Antwort sehr freuen.
    Carlopa

    • Hallo Karl,

      ich habe tatsächlich gerade einen Artikel in Vorbereitung, weil ich hier zwischenzeitlich das Problem hatte, dass der Teilapparat sehr unrund lief. Eine Mail nach Proxxon blieb leider trotz Empfangsbestätigung unbeantwortet. Die Backe 2 hat so viel Spiel, dass das Werkstück bei Außenspannung immer 0.2mm aus der Mitte gezogen wird. Wirklich Proxxon an dem Teilapparat ist nur der äußere Alurahmen in dem das Futter liegt. Das Dreibackenfutter selbst hat wohl nur den Proxxon Schriftzug eingraviert und kommt von einem großen Zulieferer und ist von vielen anderen Herstellern in praktisch identischer Version erhältlich, z.B. von Paulimot: https://www.paulimot.de/fraesen/teilapparate-mit-zubehoer/minibackenfutter/721/mini-dreibackenfutter-50-mm Das habe ich auch hier und das ist schon mal um Längen besser sowohl was den Rundlauf, als auch die „Störrigkeit“ des Futters an sich angeht, das ist nämlich verglichen mit dem Proxxon geradezu butterweich. Wahrscheinlich entscheidet Tagesform bei der Produktion, ob das Endprodukt den Ansprüchen gerecht werden kann.

      Hast Du den Teilapparat denn mal auseinander genommen? Da ist ja nichts geschützt und die Späne verteilen sich gerne in der Schnecke.

      Schöne Grüße,
      Armin

  • Lieber Armin
    Vielen Dank für die wirklich schnelle Antwort.
    Den Teilapparat habe ich erst seit 2 Monaten und zum ersten Mal in Gebrauch
    Ich werde nun mit dem Lieferanten Fa. DITTMAR Kontakt aufnehmen.
    Mit den Fabrikaten von Proxxon, Microfräse,Tischkreissäge und Dekupiersäge habe ich sonst nur beste Erfahrungen.
    Nochmals vielen Dank für die sehr gute Betreuung .
    Carlopa

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