Nach anfänglichen Erfolgen trat allerdings eine gewisse Frustration ein, da vor allem die Lok meines Vaters zu schwach auf der Brust war, bzw. dem Kessel andauernd das Wasser und der Dampf ausging, um die LGB Strecke im Garten abfahren zu können. Weitere Kinderkrankheiten des Projekts Echtdampf in 1:22,5 brachten das Projekt schließlich in einen langen Winterschlaf. Die Strecke überwuchs und die Loks wurden zu Vitrinenobjekten.
2012 bin ich in jenes Wohnhaus gezogen, in dessen Garten die alte Strecke noch immer praktisch vollständig liegt. Das ist auch wenig verwunderlich, schließlich wurde diese mit Betonfundamenten robust gebaut.
2013 habe ich aus den Hinterlassenschaften meines Bruders – etliche Kilogramm Messingprofile – den letzten Zeitzeugen der Ronsdorf-Müngstener-Eisenbahn ganz grob nachempfunden und auf ein freigeschnittenes Teilstück der Gartenbahn gesetzt.
2014 kam zum ersten mal die Idee auf das Projekt Echtdampf nun in nächster Generation wieder in Angriff zu nehmen.
2015 habe ich das verbliebene Modell meines Vaters, welches in seinem Hobbykeller vor sich hin einstaubte, auf einen Sockel in mein Arbeitszimmer gestellt – direkt oberhalb meines Monitors. Frisch geputzt fristete die Maschine erstmal weiter ihr Dasein als Anschauungsobjekt. Allerdings rumort es kräftig, und verschiedene Videos auf youtube mit neuen Techniken und Möglichkeiten, vor allem aber die Dampfspeisepumpe, gibt dem Ganzen noch mehr Auftrieb.
2016 ist heute. Zahlreiches Werkzeug wurde gekauft oder aus dem Hobbykeller wieder ausgegraben. Zudem ist alles, was an Material noch vorhanden ist, gesichtet und sortiert worden. Die Arbeit kann beginnen. Zwar gab es meines Wissens keine derart große Lok auf der alten Ronsdorf-Müngstener-Eisenbahn, doch alleine die Tatsache dass die mittlerweile abgerissene Brücke Grunenburg im Modell im Garten darauf wartet befahren zu werden, und im Keller etliche RME-Güterwagen stehen, lassen die Hände kribbelig werden. Mal schauen, was der Winter hier so an Regen- oder Schneetagen bringt!